Es sind harte Zeiten, die Corona-Pandemie erschüttert auch das Gros der Wirtschaftskapitäne, das vorübergehende Herunterfahren der Republik treibt Sorgenfalten in ihre Gesichter. Das ändert aber nichts daran, dass sich der eine oder andere Silberstreif am Horizont auftut.
Zum Beispiel in der Eishockey-Liga, die Geschäftsführer Christian Feichtinger (51) und seine Crew durch eine sehr heikle Phase steuern müssen. Gestern präsentierte die Liga mit dem Wettanbieter bet-at-home einen neuen Titelsponsor, der in die Fußstapfen der Erste Bank (sie hat den Vertrag nicht verlängert) tritt. Es ist kein Kurzzeitprojekt – drei Jahre läuft die Partnerschaft. Plus Option.
Auch der Ausstieg von ServusTV – das war der Fernsehpartner ohne Bezahlschranke – wird zu kompensieren sein. Es ist noch nicht offiziell, doch die Spatzen pfeifen bereits von den Dächern, dass PULS 4 einsteigen wird. Mit einem Live-Spiel pro Woche und einer Aufmachung, wie man sie von den geschätzten Football-Übertragungen aus der NFL kennt. Der Pay-TV-Sender Sky bleibt an Bord.
Damit hat es sich nicht mit den „Baustellen“, weitere wichtige Entscheidungen sind von Liga-Gremien und -Mitgliedern zu treffen. Mit Vernunft, Fairness, Weitblick und auf der Basis von Fakten.
Der Corona-bedingte Abbruch der Saison 2019/20 am 10. März war retrospektiv alternativlos – noch dazu in einer grenzüberschreitenden Meisterschaft. Die Liga-Vereine haben das ruckzuck durchgezogen und damit Vorbildwirkung für andere Meisterschaften (etwa in Deutschland) gehabt.
„Es sind schwierige Zeiten, da ist es wichtig, mit Augenmaß vorzugehen. Wir brauchen kreative und situationsangepasste Lösungen, damit wir weiterspielen“, sagte der Ebenseer Feichtinger kürzlich.
Vor allem kleineren Klubs setzt die Krise massiv zu, der HC Orli Znojmo macht kein Geheimnis aus finanziellen Problemen. Ebenfalls zu thematisieren ist die Aufnahme der Bratislava Capitals (sie wären der zwölfte Klub in der Liga).
All das steht aber im Moment im Schatten des Eishockeykonflikts in Linz (Black Wings gegen den neuen Eishockey-Verein Linz). Der EHV Linz ist gerade dabei, den Anforderungskatalog für die Lizenz abzuarbeiten, bei der ligainternen Abstimmung in ein paar Wochen braucht es eine Zweidrittelmehrheit. Fortsetzung folgt.
Artikel von
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport

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