Thursday, April 23, 2020

Wörthsee/Bayern: Wörthsee sperrt Badeparkplatz an der Rossschwemme

Wörthsee/Bayern: Wörthsee sperrt Badeparkplatz an der Rossschwemme:

Die Gemeinde Wörthsee hat den Parkplatz am Badegelände Rossschwemme bis auf Weiteres gesperrt. Er war am Montag und Dienstag von Ausflüglern überfüllt – was Bürgermeisterin Christel Muggenthal für derzeit unverantwortlich hält. Zudem sind die Zufahrten nun als Rettungswege ausgewiesen. Dort gilt absolutes Halteverbot.

– Da hat die Gemeinde Wörthsee nicht lange gefackelt. Ein Anruf bei einem Landwirt – ein paar Telefonate später rückte ein Bauer mit einem Rückegerät an, ein anderer stellte die Baumstämme zur Verfügung und schon war der Parkplatz an der Rossschwemme abgeriegelt. Nichts geht mehr seit Dienstag. Mit dieser rigorosen Maßnahme will die Gemeinde dem trotz der Corona-Krise wieder zunehmenden Ausflugsverkehr entgegenwirken und gleichzeitig wieder geordnete Verhältnisse einführen.

Zu viele Tagesausflügler in Corona-Zeiten und zu viele Wohnmobile an der Rossschwemme

„Das war eine regelrechte Karawane“, sagt Bürgermeisterin Christel Muggenthal im Gespräch mit dem Starnberger Merkur über die Ausflügler am Dienstag. Besonders auffällig: Etwa 20 Wohnmobile waren auf dem Parkplatz abgestellt – was auch schon ohne Corona verboten ist. Viele Personen hatten Surfbretter dabei. „Einer sagte mir, er habe wegen der Corona-Krise in den Osterferien nicht an den Gardasee fahren können und wolle jetzt am Wörthsee den schönen Ostwind nutzen“, berichtet Muggenthal. Auch schon am Montag seien viele Wassersportler unterwegs gewesen. Die Bürgermeisterin spricht gar von „Happening-artigen Zuständen“.

Sie könne die Menschen zwar verstehen, dass sie die schönen Tage nutzen wollten, bitte ihrerseits aber auch um Verständnis für die Belange ihrer Bürger, sagt Muggenthal – schließlich lasse sich die Fahrt aus München, Fürstenfeldbruck, Augsburg oder Miesbach zum Wörthsee kaum mit den geltenden Ausgangsbeschränkungen in Einklang bringen. „Mit den ersten Lockerungen interpretiert aber jeder die Vorgaben für sich“, sagt die Bürgermeisterin. Sport an der frischen Luft und auf dem Wasser sei prinzipiell zwar erlaubt, zitiert sie die Verordnung des Freistaats. „Allerdings ausschließlich alleine, mit einer weiteren, nicht im selben Hausstand lebenden Person oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands und ohne jede sonstige Gruppenbildung.“

Jetzt absolutes Halteverbot in der Vorderen Seestraße in Wörthsee

Weil sich der Verkehr nach Sperrung des Parkplatzes in die Vordere Seestraße verlagerte, hat Muggenthal dort kurzerhand eine verkehrsrechtliche Anordnung erlassen. Die Straße ist jetzt als Rettungsweg ausgeschildert – absolutes Halteverbot inklusive. Am Dienstag kam es dort zu teils chaotischen Verhältnissen, die auch Herrschings Polizeichef Erich Schilling bestätigt. Die Durchfahrtsbreite habe gerade so noch für ein Fahrzeug gereicht, sagt er – schlechte Voraussetzungen für eine Straße, die in beiden Richtungen befahren werden darf. Phasenweise seien vier Streifenwagen im Einsatz gewesen, berichtet Muggenthal. Nach Angaben Schillings hätten die Beamten etwa zehn Falschparker aufgeschrieben. Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz seien aber nicht festgestellt worden.

Am gestrigen Mittwoch hat sich die Situation am Wörthsee wieder beruhigt. Es gab so gut wie keinen Wind – und deswegen auch so gut wie keine Surfer. Schilling und seine Beamten haben die Situation dennoch im Blick. „Wir werden die Örtlichkeit im Rahmen unserer Möglichkeiten überprüfen“, sagt der Inspektionsleiter. Wie lange der Parkplatz abgeriegelt bleibt, ist noch nicht klar. Auf dem aufgestellten Schild steht geschrieben: „Dieser Parkplatz bleibt für die Zeit der Ausgangsbeschränkungen gesperrt.“ Muggenthal kann sich gegebenenfalls aber auch schon eine frühere Öffnung wieder vorstellen.

Wörthsee sperrt Parkplatz Rossschwemme

Bei vielen Einheimischen haben die Tagesausflügler Kopfschütteln hervorgerufen. „Wir bleiben seit Wochen zu Hause, und die machen, was sie wollen“, ärgert sich zum Beispiel Gabriele Schmidt (55), die seit 30 Jahren am Wörthsee zu Hause ist und auch gerne und viel Wassersport betreibt. Sie hat am Dienstag an der Rossschwemme nicht nur viele Surfer und viele Falschparker gesehen, sondern auch Familien, die ihre Kinder auf dem Spielplatz spielen ließen. „Wenn die Infektionszahlen wieder hochgehen, leiden wir alle darunter“, sagt sie und bittet die Ausflügler, auf ihre Touren an den Wörthsee zu verzichten.

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